Wie Meetings zu Spaziergängen werden
01.02.2015
Vergangenen Sonntag haben meine Liebste und ich eine Spaziergang mit einem Strategie-Gespräch verbunden. Darin ging es inhaltlich darum, wie wir unser Designbüro in Zukunft ausrichten, den bevorstehenden visuellen Relaunch und das Making of-Blog für unsere kommende Website, das am Mittwoch starten wird.
Dass wir das so getan haben, war insofern naheliegend als das man ja sowieso mal mit seinem und seiner Liebsten ein Spaziergang machen kann und dabei plaudert. Ist normal.

Brad Feld. Foto: Wikipedia
Der Beitrag “That Didn’t Need To Take An Hour” des amerikanischen Bloggers und Entrepeneuers Brad Feld aus Boulder zeigt aber – neben dem eigentlichen, auch sehr lesenswerten Kern-Thema der Terminplanung – auf, dass man das auch im normalen Tagesgeschäft mit Kunden und Geschäftspartnern tun kann. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man Ablenkungen durch Kollegen und das übliche Büro-Rauschen verhindert, sondern dass man auch mal rauskommt.
Überhaupt ist es unfassbar, wie abgelenkt Menschen mittlerweile in Meetings sind. Kürzlich war ich eingeladen zu einer Redaktionssitzung, bei der eine Mitarbeiterin des Unternehmes ständig in ihrem im Rücken stehenden Rechner ihre private Facebook-Timeline checkte. Eine andere Beobachtung machte ich, als ich mir mal einen Kaffee holte und einen Blick auf ein Meeting eines Unternehmens unserer Bürogemeinschaft warf. Da saß jemand und starrte die ganze Zeit in seinen aufgeklappten Laptop. Der tippte nicht. Der saß einfach da und war woanders, während der Rest der Gruppe diskutierte. Wieso machen Menschen das in Business-Meetings. Erstmal ihre Rechner aufklappen, obwohl sie den vielleicht gar nicht benötigen!? Fürchterlich. Brad Feld würde das nicht passieren. Okay, die oben beschriebene Kollegin hätte ja noch ihr Smartphone. Aber das könnte man ihr ja nebenbei aus der Hand schlagen.
Großartig ist Brads Ansatz, den er bei der Wahl seiner Route geht:
If I have a longer, more thoughtful discussion I want to have with someone, I go for a walk. I have four routes around downtown Boulder – 15, 30, 45, and 60 minute walks. All of these walks have the same loop so even when I schedule for a 60 minute walk, I have an easy way to turn it into a 30 minute walk if it’s clear that’s all it’s going to take. Or, if I’m into the first 15 minutes and realize it needs to be an hour, I just extend to the 30 minute segment. My worst case on a walk that goes too long is that I get some steps for my daily Fitbit habit. Brad Feld
Eine großartige Idee. Was meint Ihr?