Instagram LinkedIn

Ein verlorenes Jahr voller Siege

31.12.2018

Ohne Knall und Zunder geht dieses Jahr nun zu ende, da ich diese Zeilen in meinen Laptop tippe. Und doch war 2018 für mich ein ganz besonderes Jahr.

Aus diversen Gründen habe ich mich in diesem vergangenen Jahr hauptsächlich mit mir selbst beschäftigt. Aus vor allem beruflichen Gründen galt es, mich mental zu „stabilisieren“. Aber auch ansonsten war es mir, aufgrund vorhergehender Seelenarbeit, eine Angelegenheit des Herzens, mich und meine tiefsten Tiefen zu erforschen.

Zuerst: Die „kleinen Siege“

Dazu habe ich einiges an den Start gebracht:

  • seit Mitte Januar habe ich jeden einzelnen Tag meditiert. Wenn es sich eben einrichten ließ, für 20 Minuten. Und idealerweise direkt morgens nach dem Aufstehen. Zumeist mit der App Headspace. Insgesamt bin ich so auf gute 83 Stunden Meditation gekommen. Mehr dazu im Beitrag: „1 Jahr täglich meditieren“.
  • ein paar Tage mehr habe ich sogar – ebenfalls täglich – Tagebuch geschrieben. Kein „Liebes Tagebuch, heute war …“ sondern als Braindump. Einfach drauf los schreiben und wenn möglich mindestens zwei Seiten in meinem Leuchtturm Composite. Mehr dazu im Beitrag „1 Jahr täglich Tagebuch schreiben“.
  • viele Bücher über Persönlichkeitsentwicklung und spirituelles Wachstum gelesen. Von „Das Hindernis ist der Weg“ über „Trotzdem Ja! zum Leben“ bis hin zur „Living the Hero’s Journey“ und „Jetzt!“. So wie dutzende Blog- und Medium-Posts.
  • Sport. Vor allem Joggen. Den gesamten Sommer über bin ich viel gelaufen. In Wäldern und Grüngürteln. In 61 Läufen habe ich 230 km geschafft. Von Juni bis November. Die 10 km Grenze zu knacken war eines meiner Highlights. Und die Läufe im Hyde Park gehören zu den schönsten Erinnerungen. Dann musste ich wegen Schnupfen pausieren und bin noch nicht wieder reingekommen. Das wird aber als erstes in 2019 nachgeholt.
  • Austausch und Reflektion mit vielen Menschen. Offen und ehrlich über diesen Weg reden. Mit euch. Aber auch meinem Therapeuten, Und natürlich vor allem mit Steffi, ohne die ich das alles niemals gepackt hätte. Jedenfalls nicht so schnell und nicht so fundamental.

Das alles war im Rückblick nicht nur sinnvoll sondern Gewinn bringend. Ich habe Konzepte erkannt und Zusammenhänge begriffen, die mir bislang total fremd waren. Ich habe mit meinem Ego gerungen und es zu einem wesen-tlichen Teil „besiegen“ bzw. transformieren können.

Von Außen und so unerwartet mag vieles davon seltsam klingen. Aber ich betrachte harte Arbeit an mir selbst als ein großes Geschenk. Und weil ich parallel die messbaren Ziele alle als erfüllt betrachten kann, auch als sehr erfolgreich. Denn Erfolg ist nichts anderes als das, was aus bewusstem und zielgerichtetem Handeln folgt. Immer im Einklang mit den eigenen Werten.

Primrose Hill London
Herumliegen auf Primrose Hill in Belsize Park, London.

Und warum jetzt war das Jahr „verloren“? Warum dieser Blog-Post?

Neben all dem und mehr – es gibt da ja noch das Designbüro und das Leben als solches – war kein Raum mehr in meinem Mind für die Dinge, um die es in diesem Blog und auf dieser Website eigentlich geht:

Kreativität.

Schreiben. Illustration. ONE. Aktmalerei. Dinge, über die wir uns so oft und so viel und ich mich so gerne mit euch ausgetauscht habe in den Jahren zuvor. In dieser Hinsicht war das eben ein „verlorenes Jahr“. Nicht schlimm. Aber doch in jedem Fall bemerkenswert und auffällig.

Und nun?

Eine leise Stimme in mir flüstert mir schon lange, dass da etwas nur geschlafen hat und bald wieder erwachen könnte. Ich mache mir da keinen Stress. Aber 2019 wird sicherlich ein anderes Jahr.

Digitaler Urlaub

Aus diesem Grund starte ich 2019 auch mit einem Digitalen Detox. Also: Kein Social Media-Konsum, kein sinnloser digitaler Medien- und Nachrichtenkonsum … kein Essen oder Befindlichkeiten posten … sowas. Sollte ein Blog-Artikel „runter fallen“, verlinke ich den natürlich schon in meinen Kanälen. Ich bin ja nicht dumm.

Auch möchte ich gerne mehr aus diesen Erfahrungen aus 2018 teilen. Mit Euch darüber ins Gespräch kommen. Hier in den Kommentaren. Per E-Mail. Oder bei einer Koka und ein paar Nudeln. Habe ja jetzt Zeit.

Ruft mich an.

Ich freue mich drauf.

Der Wald vor der Tür. Der beste Ort in diesem Jahr.

More Blogposts:

In Schnittmengen leben. Vom kreativen Umgang mit dem Social-Media-Brainfuck

Die Experten sind sich einig: Das ständige Beobachten der Leben anderer und das Vergleichen mit diesen durch ungehemmten Konsum von vor allem sozialen Medien, führt über kurz oder lang zu mindestens schlechter Laune. Vielleicht sogar in depressive Episoden bis hin zur ausgewachsenen Depression. Aus ganz einfachen Gründen.

Coaching für Deine, diese eine Idee

Ich habe lange überlegt, wie ich es nenne, diese neue Angebot. Ist das ein Sparing, ein Mentoring oder ein Coaching? Letztlich habe ich mich dann einfach für Coaching entschieden. Warum? Lies gerne weiter …

„Hi!“ … mein neuer Podcast als Kreativunternehmer

No flowers to place before this grave stone

Plötzlich ADHS. Seit immer schon.

ADHS bei Erwachsenen. Das weiß ich für mich seit dem Frühjahr 2023. Wie ich dazu kam, was das machte und wie ich das löse, lest ihr in diesem Post.

Großväterland – Wigand und der Kessel von Stalingrad

Soulstrips – Comics über das Leben (und so) und das innere Kind

Unhappy Meals – Wenn im Kopf nur Cheeseburger sind

Irgendwann ist es auch mal gut mit Selfcare, Meditation und 5-Uhr-Club. Wann es soweit ist, wie ich drauf und wieder davon runter gekommen bin und was das mit Frank Giering zu tun hat: Steht in diesem Blog-Artikel.

Alleineurlaub. Der wunderschöne Ego-Trip.

Manchmal mache ich das, was ich mir vorgenommen hatte. Aber noch öfter „verlaufe“ ich mich dabei und komme an Orte, die ich so nicht erwartet hatte. Auch das gilt „tatsächlich“, aber auch „metaphorisch“. Ein klein wenig ähnelt das einem kreativen Prozess des Künstlers.

1 Jahr täglich Tagebuch schreiben – warum, wie und wann überhaupt!?

„F*ck you, Bonzo!“ Wie man aus quälenden Gedankenschleifen herauskommt (… oder gar nicht erst hinein.)

Jeder von uns hat quälende Ängste, die einen irrational und zu völlig unnötigen Zeitpunkten anspringen. Wie können wir lernen, sie gleichzeitig als Teil unseres Systems zu akzeptieren und dennoch von uns abzukoppeln? Darum geht es in diesem Blog-Post.

Make it count.