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Die beste SEO ist keine SEO

09.11.2012

Vor einiger Zeit bekam ich einen Anruf. Ein Neukunde kam mit einer Illustrationsanfrage. Auf meine Frage, wie er auf mich gekommen ist, sagte er: Google. Das machte mich neugierig. Also googelte ich „Bielefeld Illustration“ und Peng: Stand ganz oben. Ich war sowohl erfreut als auch erstaunt. Mein Illustrations-Business ist mit gut einem Jahr im Vergleich zu vielen Kollegen in Bielefeld noch sehr, sehr jung. Innerhalb so kurzer Zeit bei Google die Top-Position zu ergattern war erstaunlich und bei 783.000 Treffern gesamt … doch. Da war Freude.

Vor allem, da ich jegliche aktive Suchmaschinenoptimierung (SEO) außen vorgelassen hatte. Ich hatte einfach Inhalte gepflegt, Texte geschrieben und gebloggt. Natürlich achtete ich bei meinen Texten schon darauf, Keywords wie Illustration oder Bielefeld immer mal wieder einzubauen, hatte aber dabei stets die Absicht, dass meine Texte auch gute Texte bleiben und keine SEO-Keyword-Ungeheuer, die klingen als hätte sie ein Drittklässler geschrieben, der unter Wiederholungswahn leidet.

Ebenso war es selbstverständlich dass ich beim coden der HTML5- und CSS3-Dateien der Website und des Weblogs darauf achtete, möglichst semantisch und so ordentlich zu arbeiten, wie ein CMS das zulässt. Google liest halt gerne. Da wollte ich diesem Biest die Arbeit so einfach wie möglich machen.

Bestätigung kam per Twitter

Vergangene Woche dann trudelte der Blog-Artikel Why good SEOs should look like they don’t exist in meinen Twitter-Feed und meine SEO-Taktik war bestätigt. Schreibt der Autor Kevin Gibbons dort doch über die Momente, in denen Google dann und wann mit Updates ihrer Such- und Indizierungs-Algorithmen daher kommt:

In many ways, for those who were doing SEO the right way, nothing has changed at all. They probably enjoyed Google’s algorithm changes over the last six months the most. It’s those who were chasing the algorithm and looking for quick win SEO tactics that lost out.

Vor allem das klassische Link-Building, bei dem man einfach versucht möglichst viele Links von außerhalb auf die eigene Seite zu bekommen, ganz gleich woher, wird hier sehr kritisch gesehen.

Im weiteren Verlauf führt er noch vier einfache Techniken auf und aus, die bei dieser eher passiven Suchmaschinenoptimierung nutzen. Hier nur die Überschriften. Inhalte im Artikel von Gibbons:

  • Bringen Sie ihre SEO-Basics und Grundlagen in Ordnung
  • Sorgen sie für eine korrekte URL- und Website-Struktur
  • Fokussieren sie ihre Bemühungen auf Inhalte, nicht Links
  • Ziehen sie User Generated Content in Betracht

Auch bei SEO geht es um Nachhaltigkeit

Um mich zu vergewissern, dass Gibbons Recht hat, habe ich mir noch bei Peter Baining, SEO-Experte bei code-x, Gewissheit geholt. Er schrieb mir:

Was  in dem Blog steht, ist prinzipiell absolut richtig. Konzentration auf hochwertige, einmalige Inhalte, z.B. Infografiken, komplexe Themen einfach darstellen, altes Wissen neu aufbereiten, usw. ist langfristig der beste Weg, um in Google oben zu bleiben und unabhängig von den Algorythmus-Änderungen zu sein.

Im weiteren Verlauf der E-Mail erläutert er dann aber, dass dieser Weg natürlich deutlich zeitintesiver und damit kostspieliger ist, als die für SEO typische Link-Generierung und dass Kunden oft diese Kosten scheuen.

Gibbons Artikel zeigt nun, dass sie den Preis dann eben später zahlen.

Meine Empfehlung ist es, sich in jedem Fall an SEO-Experten wie meine ehemaligen Kollegen von code-x zu wenden und nicht den erstbesten Weg zu wählen. Denn natürlich ist der Titel dieses Artikels „Die beste SEO ist keine SEO“ Blödsinn. Es geht einfach darum effektive und nachhaltige Suchmaschinenoptimierung zu betreiben. Das ist aufwändiger und für den Start vielleicht auch kostenintensiver. Doch wenn sie es von Anfang an richtig machen, dann rufen auch bei Ihnen plötzlich Kunden an, mit denen hätten sie nie gerechnet. Das wär’ doch was.

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