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Arbeit und Struktur

22.06.2014

roBerlin_SU_Herrndorf_HK_f_Mattfolie.inddSeit Monaten habe ich nichts vernünftiges mehr schreibend zu Papier gebracht. Scrivener ist vermutlich kurz davor, mit wehenden Fahnen meine Festplatte zu verlassen. Dafür gäbe es vernünftige Argumente. Aber keines zieht, weil die alle schon galten, als ich damals mal sehr viel schrieb. Schreiben, das ging immer nebenher. Das war nicht nur Abwechslung, sondern Verarbeitung alles “anderen”.

Das alles, obwohl seit Jahren und noch immer diese eine Geschichte, obwohl ich in der Zwischenzeit soviel andere geschrieben und gelesen habe, Kinder zur Welt gebracht, Firmen gegründet und hinter mir gelassen, Städte bewohnt und andere belebt, meditiert und pychoanalysiert, gelebt habe, zwischen meinen beiden Hirnhälften hin und herläuft wie ein ein verlassenes Kind zwischen zerstrittenen Eltern. Diese Geschichte braucht endlich geordente Verhältnisse.

Es gilt, diese eine Geschichte zu erzählen, bevor es dafür zu spät ist.

Denn als ich eben den Klappentext zum neuen und letzten Buch “Arbeit und Struktur” des wundervollen Wolfgang Herrndorf las, war es nicht nur dessen Inhalt und die Reflexion der darin enthaltenen Dramatik, die mich ganz bestimmt wissen ließ:

Dieses Buch werde ich kaufen und lesen.

Und danach werde ich wieder schreiben.

Ich weiß das.

Irgendwie.

Das nennt man wohl Intuition.

Morgen gehe ich in einen Buchladen*.

(Ich hoffe, es stimmt.)

*) Irgendetwas sagt mir, dass dieses Buch in einem kleine Buchladen gekauft werden muss.

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