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Anonyme Zeichner

02.12.2012

Über einen Tipp bin ich auf der Website „Anonyme Zeichner“ gelandet – ein Konzept der Berliner Künstlerin Anke Becker.

Die Idee von Frau Becker ist so simpel wie genial. Auf der Website schreibt sie:

Im Rahmen einer Ausstellung werden bis zu 800 Zeichnungen gezeigt deren Autoren anonym bleiben. Vor der Ausstellung wird ein internationaler Aufruf zur Teilnahme im Internet geschaltet – jeder kann mitmachen, egal ob Profi oder Laie, alt oder jung. Es gibt weder Teilnahmegebühren noch ein kompliziertes Bewerbungsverfahren. Inhaltliche Vorgaben werden ebenfalls nicht gemacht – die einzige formale Regel: Ausgestellt werden ausschließlich Arbeiten bis zu einem Format von maximal A3.

Ich mag das, weil es die Kunst, die Zeichnung allein stellt, ohne sie durch einen Kontext Alter, Künstlervita oder sonst etwas auf- oder gar abzuwerten. Die Zeichnung steht schlicht für sich. Und dann werden die Einzelwerke noch für jeweils lediglich 150 Euro verkauft. Das ist Kunst, fernab von Weißwein, Sushi und Elfenbeintürmen, auf das wesentliche reduziert und so bezahlbar, dass auch über den Preis keine unnötige oder abartige Aufblähung stattfindet.

Es folgt im Primzip demselben Anspruch, den ich bei Eine Stunde, ein Bild … für Dich hatte: Originale Kunst und Grafik als Handwerk in einer Marktlücke zwischen bedruckten Leinwänden von IKEA und der versnobbten Szene-Galerie zu platzieren. Das hat für mich bislang gut funktioniert und ich wünsche Frau Becker viel Erfolg.

Und weil man Frau Becker bei maximal 800 Bildern mit einem Preis von 150 Euro pro Bild nicht vorwerfen kann, sich an der Kunst anderer bereichern zu wollen, habe ich ihr Crowdfunding-Projekt auf Startnext zur Finanzierung der nächsten Runde gerne unterstützt.

Hier geht es zu „Anonyme Zeichner

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