Countdown to Buch #3:
Der Titel des Buchs
11.10.2009
Heute also nun endet das erste von drei Gewinnspielen bezüglich der Veröffentlichung meines Buchs Ende November. Die Resonanz auf meinen Aufruf war eher verhalten. Gerade einmal drei Einsendungen hat es gegeben. Wenn ich dem Feedback anderer trauen darf, dann war es wohl auch doch zu kompliziert. Versprochen: Die Teilnahme am nächsten Gewinnspiel, dass in gut zehn Tagen startet, wird sich einfacher gestalten.
Bevor ich zur Auflösung komme, gilt es natürlich einen Gewinner zu küren. Das machen wir ganz einfach, in dem wir die wundervolle Website www.beventure.com nutzen. Ich habe das soweit vorbereitet und hier ist der Moment der Entscheidung auf YouTube festgehalten:
Ich gratulieren dem Gewinner nomissimon_!
Der Glückliche wurde parallel per Twitter-Direct-Message benachrichtigt und liegt seitdem wach in seinem Bett, weil er vor Aufregung nicht schlafen will. Hoffe ich.
Sein Vorschlag war: Die Geschichte der Rüpeljungs und andere witzige Zwickauer Gangnamen.
Das trifft es leider nicht ganz. Gerne jedoch würde ich das Buch zum Titel schreiben, den LeSven vorschlug: Der große Dialog rund um alternative Wege zum Glück
Der dritte Teilnehmer hat es sich leicht gemacht und ist den Weg über den Retweet gegangen. Hat ihm nicht genutzt. Aber auch er hat natürlich in der nächsten Runde noch eine Chance.
Der ist es aber aucht.
Anstatt jetzt jedoch einfach den richtigen Titel rauszuposaunen, möchte ich Euch vielmehr die Entstehungsgeschichte der Cover-Illustration präsentieren. Ganz zum Schluss seht ihr dann das fertige Gesamtcover inklusive Titel. Das Design des Buchumschlags wird übrigens genau so wie die Titelenthüllung zum ersten Mal gezeigt.
Von der Idee zum Cover
Ganz zu Anfang gab es eine simple Bildidee für den Titel: Wir zeigen einen Poetry Slammer in dem Moment kurz vor seinem Auftritt, da er noch Backstage steht. Inspiriert war die Idee von meinem Erfahrungen meines ersten National-Besuchs 2004 in Stuttgart, als ich alleine Backstage auf einem Stuhl hockte und meinen Text übte und dann total überfordert darauf wartet, aufgerufen zu werden.
Hier die dazugehörige Skizze aus meinem Moleskine:
Die Grund-Idee gefiel mir auch Wochen später noch, so dass ich sie immer weiter dachte. Wesentliche Änderung beim nächsten Entwurf war, dass der Moment von direkt vorm Auftritt überging auf den Auftritt selbst – angedeutet durch das Mikrofon-Kabel. Das erschien mir „liviger“ und passender zum Titel. Der von Blätten übersäte Boden sollte zudem die Dynamik des Auftritts zeigen und Platzhalter für die Typografie werden. Diese in Layout ausführlichere Skizze kolorierte ich bereits vorsichtig mit Aquarell.
Erst jetzt ging ich mit der Visualiserungs-Idee auf meinen Verleger und einen ausgewählten Kreis von Freunden und Familie zu und präsentierte ihnen meine Layouts. Die Resonanz war durchweg positiv. So war es ein leichtes, den nächsten Schritt hin zum eigentlichen Cover-Motiv zu gehen.
Hier die drei Phasen vom Bleistfift über die Tusche hin zum kolorierten Endergebnis.
Diese Version sollte es also sein – schließlich stand das Datum für die Veröffentlichung bereits fest und die Zeit wurde immer knapper. Doch schon nach wenigen Tagen, die sie auf meinen Schreibtisch lag und obwohl die Illustration bereits in InDesign, also den Satz, eingegangen war, gefiel sie mir überhaupt nicht mehr. Die Kolorierung des Bodens war schlampig, das rechte Bein krumm und die entsprechende Socke saß gar nicht. Kurz habe ich versucht, das ganze im Rechner zu korrigieren. Doch das ging mächtig schief. So setzte ich mich wieder hin und fing noch einmal ganz von vorne an. Ich erwischte dabei gottseidank einen guten Abend und hatte die neue Zeichnung innerhalb weniger Stunden komplett fertig. Diesmal passte sie exakt in meine Vorstellungen.
Hier die Entstehungsphasen Bleistift und Kolorierung. (Die Tusche-Phase gibt es nicht. Ich war zu aufgeregt, sie einzuscannen.)
Von der Illustration zum fertigen Cover
Was nun noch fehlte war der die Titeltypografie. Von Beginn an hatte mir dazu etwas handgemaltes vorgeschwebt. Das hielt ich im Hinblick darauf, dass die Texte im Buch Slam-Poetry und Lesebühnentexte sein würden, für passend. Auch dazu gab es verschiedenste Entwürfe, die ich hier jedoch nicht aufführen möchte.
Den letztlich finalen Schriftzug zeichnete ich im Anschluss an meine erstes Lektorats-Gespräch, bei der mein bis dahin präferierte Entwurf beim Verlag sang- und klanglos durchfiel. Auf der Rückfahrt vom Meeting kam mir dann noch die Idee, die Typo auf einen Karteikarte zu zeichnen, diese abzufotografieren und dann auf die Cover-Illustration zu montieren. Ebenfalls um das Gefühl „Handgemacht“, dass so gut zum Thema Slam passt, zu unterstützen.
Gesagt. Getan. Hier ist das Ergebnis und damit endlich der Titel des Buches.
Tata!
Tatsächlich. So heißt das Buch:
DU GEHST DA RAUS, UND ALLES WIRD ZU GOLD