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„Ja“-rminia Bielefeld

05.04.2011

Seit einigen Wochen lese ich stummer Beobachter in Foren und im Kommentarbereich der „Neue Westfälische“, was die Fan-Seele von Arminia bewegt und aufwühlt. So langsam frage ich mich, wer dieses ganzen Menschen sind, die ihre Meinungen hinter Pseudonymen verstecken müssen und die alles nur kaputtreden wollen.

Und weil diese „Nein!“-Sager zu überwiegen scheinen, will ich jetzt auch was sagen und mich nicht verstecken.

Denn am kommenden Dienstag um 19 Uhr 05 müssen wir – die Vereinsmitglieder – darüber entscheiden, ob eine Gesellschaft zur Ausgliederung des Stadions gegründet wird. Geschieht das nicht, ist das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der endgültige Auslöser für eine Insolvenz unseres Vereins.

Natürlich befindet sich Arminia Bielefeld in einer Lage und in einem Zustand, der als Fan das Erträgliche bei weitem hinter sich lässt. Das ist eine im Raum stehende Tatsache, die nicht wegzudiskutieren ist. Wir allen schauen voll von Wehmut – und oftmals Wut – auf gute Zeiten zurück – vor allem die Jahre um 2005, als es die Hoffnung gab, aus Arminia würde bald ein „richtiger“ Bundesliga-Verein. Aus dem Traum der Fans wurde dann der Größenwahn eines Roland Kentsch und seiner Gefolgsleute, der dann in einer viel zu überdimensionierten und am Fan-Interesse vorbeigeplanten neuen Tribüne. Es ist unschwer erkennbar, dass dieser Bau der Höhepunkt vom Anfang vom Ende war, nahm er doch dem sowieso am Rand des Möglichen agierenden Verein die Chance, in die Zukunft zu investieren. Ein Trainer Frontzeck, der den Attacke-Fußball von Rapolder und von Heesen mal eben in eine unansehnliches Defensiv-Gekicke umkehrte tat sein übriges dazu bei, die Freude am eigentlichen Spiel zu verlieren. Der Rest ist Verfall und Niedergang par excellence. Sportlich konnte keiner der folgenden Trainer an das anknüpfen, was Rapolder und von Heesen gewagt hatten, finanziell war kein Spielraum mehr da.

Alles, was folgte und vor allem das, was in den vergangenen 18 Monaten bei Arminia geschehen ist, scheint mir eine direkte Folge dieser eklatanten Auswüchse zu sein, die man viel mehr einem Kentsch und Schwick als damalige Verantwortliche ankreiden muss, als man es erst dem Bauernopfer Dammmeier oder heute einem Schnitzmeier oder einem – auch im wahrsten Sinne – nichtssagenden Wolfgang Brinkmann in die Schuhe schieben kann. Bei allem Verständnis: Was hat ein Brinkmann denn falscher gemacht, als ein Schwick? Der hat doch auch nie was gesagt und immer von seinen „Erdwallen“ gefaselt, auf denen alles anfing, damals.
Ich für meinen Teil wünsche mir einfach, dass bald wieder mal Fußball in Bielefeld auf der Alm gespielt wird und dass den Menschen, die hinter den Kulissen sicherlich Dinge tun, von denen wir nichts ahnen, weil wir sie vermutlich aufgrund ihrer Komplexität niemals begreifen würden, dass die endlich mal in Ruhe arbeiten können, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, wann sie auf die Toilette gehen.

Gebt am Dienstag Eure Stimme für die Ausgliederung, denn dass die Alternative der Niedergang von Arminia wäre ist keine Erpressung der aktuellen Vereinsführung sondern leider die Folge der Handlungen von Menschen, die sich fein aus dem Staub gemacht haben. Wie oft habe ich in den vergangenen Tagen gedacht, dass auch ein Herr Schwick sich aktuell einfach mal zu Wort melden könnte.

Es ist ganz klar, dass es vieles noch immer aufzuklären gibt und das muss auch geschehen. Doch aktuell muss der Verein erst einmal am Leben gehalten werden. Denn eins ist auch klar: Wenn alles den Bach heruntergeht, dann wird auch nichts mehr aufgeklärt. Wer Arminias Vergangenheit kennenlernen möchte, muss der Arminia eine Zukunft geben.

Aus allen diesen Gründen:

Sagt „Ja“ zu dieser Arminia.

Sagt „Ja“-rminia Bielefeld!

Bitte.

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