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Hope Floats

17.06.2010

Vermutlich ist der Film „Hope Floats“ (Deutscher Titel: „Eine zweite Chance“) von 1998 nur eine durchschnittliche Hollywood-Romanze. Objektiv betrachtet. Aber nur Langeweiler betrachten Kultur objektiv. Diesen Film kann ich jedenfalls nur subjektiv betrachten, weil damit der wohl wichtigste Abend meines Lebens zusammenhängt.

Zum Film an sich: Die Handlung ist schnell erzählt: Birdee Pruitt (Sandra Bullock) erfährt auf demütigendste Weise bei einer Live-Fernsehshow, dass ihr Mann Bill (Michael Paré) sie seit einem Jahr mit ihrer besten Freundin betrügt. Also macht sie sich samt Tochter auf und davon nach Texas in ihre Heimatstadt Smithvillezu ihrer Mutter. Dort trifft sie – die Prom-Queen von einst – auf die üblichen Schwierigkeiten aus exzentrischer Mutter (Gena Rowlands), traumatisierter Tochter (wunderbar: Mae Whitman), missgünstigen Mauerblümchen von damals und natürlich dem Südstaaten-Haudegen Justin Matisse. Der wird sehr charmant von Harry Conick Jr. verkörpert. Wie das ganze am Ende ausgeht ist überraschungsfreies Hollywood-Einerlei. Kitsch. Aber mit Charme. Dazwischen ist es dann ein wunderbarer Film; wie ein lauer Sommerabend. Genauso leicht und genauso schön.

Wie gesagt: Für mich steckt mehr dahinter. Auch eine „Zweite Chance“ die ich ergriffen habe. Das war Ende 2000, an einem Abend, an dem ich zuerst den Film geschaut habe. Alleine in meiner kleinen „Jungswohnung“. Dann auf eine Cocktail-Party fuhr. Und danach nie wieder alleine war.

2010 kommt für mich noch eine neue Ebene hinzu, die sich am Besten in einem Dialog zwischen Birdee und Justin aufzeigen lässt. Justin hat Birdee gerade das Haus gezeigt, in dem er lebt und dass er selbst gebaut hat. Es ist wunderschön und Birdee sagt, er könne soviel mehr aus seinen Talenten machen, als nur bei anderen Leuten Sachen zu reparieren:

Justin: I know exactly what you meant. The American Dream. You find something you love, then you twist and torture it … Trying to find a way to make money at it. Spend a lifetime doing that. At the end, there’s not a trace of what you started out lovin’. What did you start out lovin’?

Birdee: Don’t remember.

Ich lieben so einen Pathos-Scheiß. Wer das aucht tut oder einfach mal so eine schöne Romanze mit Südstaatenflair und der immer bezaubernden Sandra Bullock sehen möchte, kann den Film natürlich bei Amazon bekommen.

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