Instagram LinkedIn

Frohes neues alles bestens

02.01.2010

Auch von mir letztlich und wohl auch nicht zu spät allen Lesern und Zuhörerinnen ein tolles 2010 und ein Jahrzehnt, wie Ihr es Euch wünscht. Ich möchte Euch zu diesem besonderen Zeitpunkt ein paar Gedanken über gewesenes, aktuelles und kommendes auftischen.

Der Orkus der Zeit: Ich kann mich noch gut erinnern, was für ein Tamtam 1989 gemacht wurde im Hinblick auf das kommende Jahrzehnt. Das wurde dann um ein vielfaches getopped, als 1999 der Sprung in ein neues Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert und Jahrtausend auf einmal anstand. Und nun? Starten wir in ein neues Jahrzehnt und hier und dort liest man mal was drüber. Aber ansonsten scheinen alle noch so satt zu sein vom Millenium, so dass die große Parade zum Jahrzentwechsel ausbleibt. Wird es überhaupt mal irgendwann eine 00er-Show auf RTL geben? Wird die Generation, die nun aufgewachsen ist in diesem „Jahrzehnt des Terrors“, überhaupt jemals wie wir auf die 80er oder 90er mit Wehmut auf diese, die ihre Zeit schauen? Oder sind diese Jahre genau das gewesen: „0er-Jahre”? Nichts?

Egozentrisch betrachtet: Das vergangene Jahrzehnt war für mich das im Hinblick auf die persönliche Entwicklung wohl entscheidende. Nicht nur, weil ich in diesem die wesentlichen Jahre des „Erwachsenwerdens“ – die Zeit nach den Twenties und vor dem 40ten – erleben durfte, sondern weil ich behaupten mag, die Jahre genutzt zu haben, in diesem Zustand nicht zu erstarren und stattdessen weiter nach vorne zu blicken. Im Rückblick fühlen sich die 30er für mich ein wenig an, wie es wohl die 20er hätten tun sollen, die ich wiederum nahezu vollständig mit Blödsinn verschwendet habe. Werden nun die 40er – 2011 ist es soweit – meine 30er? Cool wär’s allemal.

Alles ist getan: In den vergangenen Jahren habe ich viele Dinge getan, die ich tun wollte. Nennt es „Lebensziele“. Ich bin (im zweiten Anlauf (siehe „Egozentrisch betrachtet“ und die „20er“) erfolgreicher Geschäftsführer eines kreativen Haufens, habe eine wundervolle Frau kennengelernt und geheiratet, mit ihr zwei fantastische Kinder bekommen und bin mit diesem Sack und Pack nach Zombietown gezogen und habe dort festgestellt: Das wiederum wollten wir wohl doch nicht und gemeinsam beschlossen: Schnell wieder weg hier, bevor sie uns doch noch kriegen. Zum Ende von allem habe ich ein Buch herausgebracht, das genauso geworden ist, wie ich es mir immer vorgestellt hatte und habe dafür bislang tolles Feedback erhalten. Und weil das alles erledigt ist, und weil das auch noch alles so toll geworden ist, freue ich mich auf ein neues Jahrzehnt mit ganz viel Raum für neue alte Träume.

Erst einmal ein Jahr

Fangen wir klein an und denken über ein paar Ziele – Vorsätze sind blöd, hat _ben mich gelehrt – für das kommende Jahr nach.

Hier die Dinge, die mehr oder minder im direkten Zusammenhang mit den Themen dieses Blogs stehen (Es sind natürlich noch einige mehr, vor allem persönliche und berufliche. Aber die erzähle ich gerne mal bei einem Bier, wenn ich mag.)

Die große Bühneein Begriff, den ich wiederum von _ben geliehen habe. Das bedeutet: Dieses Blog bekommt in Kürze einen neuen Rahmen, der Raum bietet für kreativere Postings und dann und wann die Möglichkeiten des klassichen Blogs sprengen soll. Das ist schon weit fortgeschritten und sollte bis Ende Januar durch sein.

Raus aus Zombietown – eine neue Bleibe für die Familie suchen mit genug Platz für alle und so wenig Arbeit wie möglich. Wir sind einfach keine Hausbesitzer, die ihr sauer verdientes Geld in Krokuszwiebeln investieren. Wir wollen was erleben. Am liebsten wäre uns eine geräumige Wohnung mit mindestens 4 Zimmern im Bielefelder Westen inkl. Gartennutzung. Deadline: Sobald wie möglich, so spät wie nötig. Weiß jemand was?

Life is live – da das Buch direkt in der Weihnachtszeit erschienen ist, war bislang wenig Zeit, damit aufzutreten und es vorzustellen. Die kommenden Wochen sind für meine Verhältnisse gut gefüllt mit Lesungen und Poetry Slams in vielen tollen Städten. Darauf freue ich mich besonders. Die Termine folgen im nächsten Post.

Der Comic – nach dem Buch ist vor dem Comic. Während der Arbeit am Buch habe ich festgestellt, dass ich meinen alten Traum, einen „richtigen“ Comic-Band zu machen, nicht begraben muss. Im Gegenteil. So steht 2010 der Kickoff des Comic-Projektes an. Konkret bedeutet das: Bis Weihnachten soll der Plot stehen und erste Konzeptskizzen sollen gezeichnet sein. Gefühlt lege ich das Gesamtprojekt erst einmal auf 3 Jahre an. Es ist mir zu wichtig, als dass ich es durchknüppeln möchte. Dazu bald mehr Infos hier.

Projekt K – dazu mehr, sobald ich darf. Deadline: Februar.

Projekt Z – um einige Techniken konkret auszprobieren und weiter am Zeichenstil fürs Comic zu feilen, den ich mir aktuell antrainiere, habe ich einen Kurzcomic geplant, der auf einem bestehenden Text beruhen wird (der jedoch nicht von mir ist). Einen allerersten Teaser hat es bereits hier gegeben. Mehr folgt immer mal wieder. Fertigstellung: Bis zum Sommer. Wie und wo er in Gänze veröffentlich wird? Noch keine Ahnung.

Prokrastination ade – wenn es ein Unwort des vergangenen Jahrzehnts geben muss, dann wohl „Prokrastination“, dieses ungepflegte Rumdaddeln am Rechnern, das in den 90ern beim Fernsehen „zappen“ hieß. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Milliarden Euros und Dollars damit schon in der Wirtschaft im wahrsten Sinnen verblasen wurden. Ich will da nicht mehr mitmachen. Zeit am Rechner muss konkret und nicht beliebig sein. Die dann sich auftuenden Räume möchte ich mit nichts füllen und dann mal sehen was passiert – passiv prokrastinieren sozusagen. Früher hieß das „Muße“. Umsetzung: Ab sofort. Nach diesem Post wird ausgeschaltet und dann ab ins Kino, mit der Großen „Küss den Frosch“ schauen.

Sport – irgendwie. Muss das langsam mal echt sein. Ab bald.

Alles in allem: Ich freue mich auf ein entspannt spannendes Jahr.

Alles bestens

Weil das überall sonst auch gemacht wird, ein kleines ganz egozentrisches Kultur-Best-Of der vergangenen 10 Jahre:

Film: Elizabethtown, Cameron Crowe

Popcorn-Kino: Herr der Ringe-Trilogie

Album: Buchstaben über der Stadt, Tomte

Song: Narzissen und Kakteen, Element of Crime

Serie: LOST

Buch: Räuberhände, Finn-Ole Heinrich

More Blogposts:

In Schnittmengen leben. Vom kreativen Umgang mit dem Social-Media-Brainfuck

Die Experten sind sich einig: Das ständige Beobachten der Leben anderer und das Vergleichen mit diesen durch ungehemmten Konsum von vor allem sozialen Medien, führt über kurz oder lang zu mindestens schlechter Laune. Vielleicht sogar in depressive Episoden bis hin zur ausgewachsenen Depression. Aus ganz einfachen Gründen.

Coaching für Deine, diese eine Idee

Ich habe lange überlegt, wie ich es nenne, diese neue Angebot. Ist das ein Sparing, ein Mentoring oder ein Coaching? Letztlich habe ich mich dann einfach für Coaching entschieden. Warum? Lies gerne weiter …

„Hi!“ … mein neuer Podcast als Kreativunternehmer

No flowers to place before this grave stone

Plötzlich ADHS. Seit immer schon.

ADHS bei Erwachsenen. Das weiß ich für mich seit dem Frühjahr 2023. Wie ich dazu kam, was das machte und wie ich das löse, lest ihr in diesem Post.

Großväterland – Wigand und der Kessel von Stalingrad

Soulstrips – Comics über das Leben (und so) und das innere Kind

Unhappy Meals – Wenn im Kopf nur Cheeseburger sind

Irgendwann ist es auch mal gut mit Selfcare, Meditation und 5-Uhr-Club. Wann es soweit ist, wie ich drauf und wieder davon runter gekommen bin und was das mit Frank Giering zu tun hat: Steht in diesem Blog-Artikel.

Alleineurlaub. Der wunderschöne Ego-Trip.

Manchmal mache ich das, was ich mir vorgenommen hatte. Aber noch öfter „verlaufe“ ich mich dabei und komme an Orte, die ich so nicht erwartet hatte. Auch das gilt „tatsächlich“, aber auch „metaphorisch“. Ein klein wenig ähnelt das einem kreativen Prozess des Künstlers.

1 Jahr täglich Tagebuch schreiben – warum, wie und wann überhaupt!?

„F*ck you, Bonzo!“ Wie man aus quälenden Gedankenschleifen herauskommt (… oder gar nicht erst hinein.)

Jeder von uns hat quälende Ängste, die einen irrational und zu völlig unnötigen Zeitpunkten anspringen. Wie können wir lernen, sie gleichzeitig als Teil unseres Systems zu akzeptieren und dennoch von uns abzukoppeln? Darum geht es in diesem Blog-Post.

Make it count.